Eine Gruppe Zapatistas bereist Europa. Ihr Weg führt sie nach Deutschland und auch nach Thüringen. Ziel sind das gegenseitige Kennenlernen und ein Austausch über Utopien.


Sie sagen: „Wir sind Zapatist*innen, Träger*innen des Virus des Widerstandes und der Rebellion. Als solche werden wir die fünf Kontinente bereisen.“ Mit ihrer neuen Initiative wollen die politischen Indigenen aus Mexiko die Resignation durchbrechen, Hoffnung säen und sich mit anderen Gruppen auf der ganzen Welt austauschen und vernetzen, den Anfang machen sie mit Europa.

Der Aufstand der Zapatistas von 1994 im Bundesstaat Chiapas richtet sich gegen Ausbeutung, Rassismus, Unterdrückung der Frauen und aller benachteiligten Geschlechter, gegen Militarisierung, Umweltzerstörung und die Marginalisierung der indigenen und ländlichen Bevölkerung durch die Herrschaft der Großgrundbesitzer, der politischen Funktionäre und der mexikanischen und transnationalen Konzerne.
Dagegen setzen die Zapatistas den Aufbau rebellischer autonomer Strukturen in den Bereichen Gesundheit, Bildung, Selbstverwaltung, Geschlechtergerechtigkeit, Produktion, Medien und Rechtsprechung. Seit ihrer Rebellion von 1994 konnten sie viele Verbesserungen für ihre soziale Basis und für viele andere Bewegungen erreichen. Zudem inspirieren sie bis heute viele soziale Kämpfe in Mexiko und weltweit.

Die erste Gruppe Zapatistas hat bereits am 22. Juni mit dem Schiff in Vigo, Spanien, angelegt. Damit wurde symbolisch die vermeintliche „Eroberung“ Lateinamerikas anti-kolonial konterkariert. Gleichzeitig betont die Bewegung, dass die indigene Bevölkerung niemals unterworfen werden konnte. EZLN-Sprecher Subcomandante Moisés erläutert in einem Kommuniqué die Beschlüsse: „Dass wir nach dem Bereisen verschiedener Winkel Europas von unten und links am 13. August 2021 in Madrid ankommen werden, der Hauptstadt Spaniens – 500 Jahre nach der angeblichen Eroberung (spanisch: Conquista) dessen, was heute Mexiko ist.“ Weitere Zapatistas, größtenteils Frauen, erreichten ab Juli Europa und ihre begannen ihre Rundreise.

Ein europäisches Solidaritätsnetzwerk organisiert und koordiniert die Reise nach Europa und innerhalb der europäischen Regionen. Von der Regionalgruppe in Thüringen wird eine Gruppe Zapatistas hierher eingeladen. Geplant sind bisher ein Treffen in der Kommune Waltershausen und in Jena mit verschiedenen Veranstaltungen und Raum für Austausch.

Die einladenden Orte, bzw. ihre Vernetzungsgruppen, müssen die anfallenden Kosten, z.B. für Transport, Verpflegung, Corona-Tests und Masken, selbst tragen. Deswegen sammelt die Thüringer Vernetzungsgruppe Spenden von solidarischen Menschen, Gruppen und Organisationen! Der Wanderverein Bakuninhütte stellt sein Konto für diese Sammlung zur Verfügung, wichtig ist das Stichwort „Zapatistas“ zur Zuordnung des Betrags.

Spenden könnt ihr an:
Wanderverein Bakuninhütte
IBAN: DE69 7906 9165 0001 1804 28
Verwendungszweck: Zapatistas

Mehr Infos zum Thema gibt es bei der Zeitschrift Graswurzelrevolution.