Nachdem der bekannte Liedermacher Konstantin Wecker in Meiningen ein Konzert vor 600 Gästen gegeben hatte, zog ihn die Idee des Anarchismus auf den Berg, um die Bakuninhütte zu besuchen.
Das Ideal einer herrschaftsfreien Welt vermag Leute zu verbinden. Dies war vor knapp 100 Jahren so, als sich anarcho-syndikalistische Meininger Familien im Zeichen der Arbeiter-Selbsthilfe zusammenschlossen, um die zu knappen Lebensmittel selbst zu produzieren. Aber noch heute ist dies der Fall an der Bakuninhütte, um sich mit den historischen wie künftigen Potentialen von konkurrenz- und hierarchiearmen Strukturen zu beschäftigen.
Der Wanderverein Bakuninhütte e.V. zählt mittlerweile rund 125 Mitglieder in ganz Deutschland. Unter ihnen sind Arbeitslose und Elektriker ebenso wie Künstler, Musiker und Autoren. Nun gibt es einen Virtuosen mehr im Verein, den politisch umtriebigen Musiker Konstantin Wecker.
Nachdem er am 28. Juli ein stimmungsvolles Konzert vor 600 Gästen in Meiningen gegeben hatte, besucht er auch die Bakuninhütte. Initiiert wurde die Begegnung von aktiven Mitgliedern des Wandervereins Bakuninhütte e.V. mittels Unterstützung der Erich-Mühsam-Gesellschaft aus Lübeck. Beide Vereine hatten 2015 zusammen eine Tagung in Meiningen durchgeführt, unter dem Motto: „Mühsam in Meiningen – Meiningen und seine Anarchisten“. 2016 bekam Wecker den Erich-Mühsam-Preis der Gesellschaft verliehen.
Der besondere Ort auf der Waldlichtung zwischen Meiningen und Ellingshausen überzeugte auch Konstantin Wecker. Im Gästebuch der Bakuninhütte verewigte er sich mit den Worten: „Nein, ich hör nicht auf, zu träumen von der herrschaftsfreien Welt, wo der Menschen-Miteinander unser Sein zusammenhält. Was für ein schönes Zusammentreffen mit uns alten AnarchistInnen. Euer Konstantin
Wecker.“
Siehe dazu auch einen Pressebericht vom Meininger Tageblatt/Freies Wort, vom 01.08.2018: www.insuedthueringen.de