Im Meininger Tageblatt, in der Ausgabe vom Mittwoch dem 9. Oktober 2013, Seite 9, erschien ein ausführlicher Artikel mit historischen Hintergundinformationen und den Eckdaten unserer Podiumsdiskussion, den wir nachfolgend zitieren.
Jahr: 2013 Seite 1 von 2
Am kommenden Mittwoch (02.10.2013) werden Vereinsmitglieder und ein Angehöriger eines der Opfer der Vorfälle an der Wolfsschlucht den alten Gedenkstein auf dem Friedhof wieder herrichten.
Anlässlich der 90. Jährung der Ereignisse an der Wolfsschlucht dokumentieren wir den nachfolgenden Artikel über die damaligen Ereignisse an der Gaststätte Wolfsschlucht vom 13. Oktober 1923. Der Artikel entstammt einer Ausgabe des „Meininger Kulturspiegel“, dem monatlichen Blatt des Meininger Kulturbundes, Jahrgang 1956, Seite 356-359. Trotz der recht guten Zusammenfassung der damaligen Ereignisse kommt in der Ausdrucksweise und Analyse die damals vorherrschende Sicht sehr deutlich zum Ausdruck.
Um an die Ereignisse zu erinnern und um darüber zu diskutieren wird eine Podiumsdiskussion am 13. Oktober 2013, ab 11 Uhr im ehemaligen Meininger Landtagsgebäude veranstaltet.
Im Folgenden dokumentieren wir einen Artikel aus dem Freien Wort vom 14. September 2013, sowie einen Artikel aus dem Neuen Deutschland vom 7. September 2013 zum vergangenen Tag des offenen Denkmals.
Die Bakuninhütte entstand in den 1920er Jahren auf einer Selbstversorgungsfläche hungernder Arbeiter/-innen. Diese kamen aus Meiningen und Umgebung und waren überwiegend in der syndikalistischen Gewerkschaft Freie Arbeiter Union Deutschland (F.A.U.D.) organisiert. Auf dem einstigen Gemüsefeld entstand im Laufe der Jahre eine einfache Schutzhütte und später ein Steinhaus. Es wurde der „Siedlungsverein gegenseitige Hilfe“ gegründet. Recht schnell verbreitete sich die Kunde von diesem wunderschönen Ort. Neben der sonntäglichen Nutzung als Ausflugsziel für Menschen aus der Region und Urlaubsstätte für Arbeiter/-innen aus dem damaligen Reichsgebiet, fanden überregionale Treffen der syndikalistisch-anarchistischen Jugend statt. Auch Persönlichkeiten wie Augustin Souchy und Erich Mühsam machten dort Station. 1932 wurde der letzte Erweiterungsbau begonnen. Nur wenig später kam es zur Enteignung durch die Nazis, auf die eine jahrzehntelange Odyssee mit verschiedenen Nutzungen folgte.